Kredit in der Schweiz für Ausländer und Grenzgänger – so klappt es!

Die Schweiz zieht Menschen aus der ganzen Welt an – und damit auch die Frage nach Finanzierungsmöglichkeiten, insbesondere wenn es um einen Kredit geht. Wer als Ausländer oder Grenzgänger hier lebt und arbeitet, kann bei diesem Thema schnell auf Hürden stossen. Wenn du Österreicher oder Deutscher bist oder eine andere Nationalität besitzt und in der Schweiz arbeitest und einen Kredit beantragen möchtest, erfährst du in diesem Beitrag, was möglich ist und worauf du achten solltest.


Können Ausländer in der Schweiz einen Kredit aufnehmen?

Ja! Grundsätzlich können auch Ausländer in der Schweiz einen Kredit erhalten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Schweizer Banken und Crowdlending-Plattformen prüfen bei allen Antragstellern sorgfältig die Bonität und den Aufenthaltsstatus. Die wichtigsten Voraussetzungen:

  • Wohnsitz in der Schweiz: Für die meisten Kreditprodukte ist ein fester Wohnsitz in der Schweiz erforderlich. Dies gilt insbesondere für Privatkredite.

  • Gültige Aufenthaltsbewilligung: Die Art der Aufenthaltsbewilligung (B, C oder G) spielt eine entscheidende Rolle. Eine B- oder C-Bewilligung wird in der Regel bevorzugt, da sie eine längere Aufenthaltsdauer und damit eine höhere finanzielle Stabilität signalisiert. Bei einer G-Bewilligung (Grenzgänger) gibt es spezielle Regelungen, die wir weiter unten erläutern.

  • Regelmässiges Einkommen in der Schweiz: Ein stabiles und ausreichend hohes Einkommen ist unerlässlich. Die Anstellungsdauer und die Art des Arbeitsvertrags (unbefristet bevorzugt) sind ebenfalls wichtige Faktoren.

  • Positive Bonitätsprüfung: Selbstverständlich sollten in der Schweiz keine Betreibungen offen sein. Und auch wenn die Schweiz ein eigenes Bonitätssystem hat (Zentralstelle für Kreditinformationen – ZEK) und eigene Auskunfteien wie Intrum oder Crif, können negative Einträge in ausländischen Auskunfteien (z. B. SCHUFA in Deutschland, KSV in Österreich) die Kreditwürdigkeit beeinflussen. Es ist wichtig, transparent zu sein und alle relevanten Informationen offenzulegen.

  • Schweizer Bankkonto: Viele Kreditgeber setzen ein Konto bei einer Schweizer Bank voraus.

Kredit für Ausländer und Grenzgänger

Wer als Österreicher oder Deutscher in der Schweiz lebt und arbeitet, fällt grundsätzlich unter die oben genannten Voraussetzungen. Mit einer gültigen Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung (B oder C) und einem festen Arbeitsvertrag stehen die Chancen auf einen Kredit – positive Bonität vorausgesetzt – meist sehr gut.

Für Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, aber in einem Nachbarland wohnen (Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien), ist die Kreditaufnahme in der Schweiz theoretisch ebenfalls möglich, aber mit einigen Besonderheiten verbunden. Neben den üblichen Einkommensnachweisen sind oft auch Nachweise über den Wohnsitz im Ausland und die G-Bewilligung erforderlich. Viele Kreditgeber leihen aber grundsätzlich kein Geld an die Pendler, da von einem erhöhten Bonitätsrisiko ausgegangen wird.

Besonderheiten gibt es übrigens für die Staatsbürger Liechtensteins: Sie werden quasi wie Schweizer behandelt und bekommen leichter einen Kredit.

Kredit aus dem Ausland statt in der Schweiz: Ist das sinnvoll?

Oft taucht auch die Frage auf, ob man als Nicht-Eidgenosse seinen Kredit besser im Ausland aufnehmen sollte: also beispielsweise einen Kredit in Deutschland oder Österreich aufnimmt, während man in der Schweiz arbeitet. Generell ist dies eher nicht zu empfehlen, wenn der Lebensmittelpunkt in der Schweiz liegt:

  • Zinssätze und Gebühren: Schweizer Kredite haben oft günstigere Zinssätze als in vielen umliegenden Ländern, insbesondere bei guter Bonität.

  • Währungsschwankungen: Wird ein Darlehen in einer Fremdwährung aufgenommen, gibt es das Risiko von Währungsschwankungen. Steigt der Schweizer Franken gegenüber der Kreditwährung, kann der Kredit plötzlich deutlich teurer werden.

  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Das schweizerische Konsumkreditgesetz bietet einen hohen Schutz für Kreditnehmer. Bei einem Kredit aus dem Ausland ist man dem jeweiligen Recht des Kreditlandes unterworfen.

Fazit: Auch Ausländer haben Chancen auf einen Kredit in der Schweiz

Ein Kredit ist also auch für in der Schweiz lebende Expats möglich. Die genauen Bedingungen hängen von Aufenthaltsstatus, Einkommen und der Bonität ab.
Übrigens: Zinskosten können in der Schweiz meist in der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden.

Auch bei LEND kannst du ohne Schweizer Pass Privatkredite, Geschäftskredite oder Hypotheken beantragen – wir setzen neben der positiven Bonität noch Volljährigkeit, einen Schweizer Wohnsitz und ein Konto bei einer Schweizer Bank voraus.

Hier haben wir eine Übersicht über alles Wissenswerte über die Kreditaufnahme in der Schweiz zusammengestellt:

Teilen: FacebookFacebookFacebookFacebook

Wir machen Finanzen fair für dich – jetzt starten!