Foto eines Laptops auf einem Schreibtisch. Auf dem Bildschirm werden einige Diagramme angezeigt. Auf dem Tisch liegen ein Notizbuch, Münzen und ein Ausdruck von Diagrammen. Dies symbolisiert die Arbeit an einer Anlagestrategie, bei der Crowdlending eine Investment-Komponente sein könnte.

10 beliebte Anlagestrategien – und wie Crowdlending hineinpasst

Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, steht vor einer grossen Frage: Wie soll mein Geld angelegt werden? Es gibt keine Einheitslösung, denn jede Strategie hat ihre eigenen Stärken und eignet sich je nach Zielen, Risikobereitschaft und Anlagehorizont unterschiedlich gut.

Und es gibt viele verschiedene Strategien – manche sind einfach, andere komplexer. In diesem Artikel stellen wir 10 der bekanntesten Ansätze vor und zeigen, wo Crowdlending – also die Kreditvergabe über Online-Plattformen statt Banken – als Ergänzung Sinn machen kann.


Crowdlending ist eine attraktive Fixed-Income-Anlage, die regelmässige Zinseinnahmen bietet. Da man niemals nur in eine Anlageklasse investieren sollte, ist es perfekt als ergänzender Baustein zur Diversifizierung eines Portfolios in allen Strategien geeignet.

1. Core-Satellite

Prinzip: Wie ein Sonnensystem: Ein stabiler Kern aus breit gestreuten Basisanlagen (z. B. Welt-ETF) wird durch kleinere Satelliten ergänzt, die gezielt in Chancen investieren. Beispielsweise Themen-ETFs (Technologie, erneuerbare Energien), Small Caps, Immobilien-ETFs oder einzelne Wachstumsaktien. So entsteht eine gute Balance aus Sicherheit und Renditepotenzial.

Crowdlending: Als Satellit mit ca. 5–10 % Anteil nutzbar, um einen stetigen Zinsstrom zu schaffen und die Ertragsquellen neben Dividenden und Kursgewinnen zu diversifizieren.

2. All-Weather-Portfolio

Prinzip: Mischung aus Aktien, Anleihen, Rohstoffen und inflationsgeschützten Anlagen, die in allen Wirtschaftsphasen robust sein soll. Quasi wie ein Allwetterreifen fürs Portfolio.

Crowdlending: Als kleiner Baustein im festverzinslichen Teil einsetzbar, um die Rendite zu erhöhen und eine zusätzliche, unabhängige Zinsquelle neben klassischen Anleihen zu schaffen.

3. Barbell-Strategie

Prinzip: Eine Hantel mit extrem sicheren Anlagen auf der einen Seite und sehr renditestarken, chancenorientierten Anlagen auf der anderen – ohne Mittelweg.

Crowdlending: Eignet sich als fixer Zinsbaustein auf der renditestarken Seite und bringt konstante, planbare Einnahmen.

4. Buckets-Strategie

Prinzip: Das Vermögen wird in mehrere „Eimer“ mit unterschiedlichem Zeithorizont aufgeteilt: kurzfristig (sicher), mittelfristig (stabile Erträge), langfristig (Wachstum).

Crowdlending: Ideal für den mittelfristigen Eimer, da Kreditlaufzeiten und Rückflüsse gut planbar sind und stetige Erträge liefern.

5. Permanent Portfolio

Prinzip: Eine feste Aufteilung von je 25 % in Aktien, Anleihen, Gold und Cash, um in jeder Wirtschaftslage Stabilität und Ausgleich zu gewährleisten.

Crowdlending: Puristen lassen es weg, pragmatisch kann es als kleiner Zusatz im Anleihen-/Cash-Bereich eingesetzt werden, um die Zinsen zu steigern, ohne das stabile Grundkonzept zu verändern.

6. Dynamic Core-Satellite

Prinzip: Wie die klassische Core-Satellite-Strategie, aber deutlich flexibler. Der Kern bleibt breit gestreut und stabil, während die Satellitenanteile je nach Marktumfeld aktiv angepasst werden – in Boomphasen werden mehr Chancen genutzt, in unsicheren Zeiten wird zurückgefahren.

Crowdlending: Als flexibler Satellit nutzbar, dessen Anteil je nach attraktivem Zinsumfeld angepasst wird – so lassen sich Marktchancen gezielt in zusätzliche, planbare Erträge umwandeln.

7. Income-Strategie

Prinzip: Der Fokus liegt auf Anlagen, die regelmässige Erträge ausschütten: zum Beispiel Dividendenaktien, Anleihen, REITs (Real Estate Investment Trusts) oder Infrastrukturprojekte. Ziel ist ein stetiger Einkommensstrom, der unabhängig von kurzfristigen Kursbewegungen verlässlich bleibt.

Crowdlending: Crowdlending eignet sich ideal als fester Bestandteil der Income-Strategie. Diese wird um eine stabile, von klassischen Märkten unabhängige Zinskomponente erweitert, die regelmässige Einnahmen generiert und den Gesamt-Cashflow verstärkt.

8. Hybrid-Strategie

Prinzip: Das Portfolio besteht aus zwei klaren Bereichen: Ein grosser, passiver Kern sorgt für langfristige Stabilität und marktbreite Rendite, während ein kleinerer, aktiv verwalteter Teil gezielt Chancen nutzt, taktische Anpassungen vornimmt oder alternative Investments einbindet. So entsteht eine ausgewogene Verbindung von Sicherheit und Flexibilität.

Crowdlending: Im aktiven Teil als feste Ertragskomponente einsetzbar, die kontinuierliche Zinsen liefert und den Einkommensstrom zuverlässig ergänzt.

9. Risk-Parity-Strategie

Prinzip: Ziel ist, dass jede Anlageklasse gleich stark zum Gesamtrisiko beiträgt – unabhängig davon, wie viel Kapital investiert wird.

Crowdlending: Als eigener, kleiner Block integrierbar, der die Einkommensquelle erweitert und sich harmonisch ins Risikomodell einfügt.

10. Kern mit thematischen Satelliten

Prinzip: Ein stabiler Kern aus Standard-ETFs wird durch thematische Satelliten ergänzt, die gezielt auf Trends wie KI, erneuerbare Energien oder Healthcare setzen.

Crowdlending: Als thematischer Satellit zum Thema „Private Debt“ oder „Alternative Kreditmärkte“ einsetzbar, um eine unabhängige und stabile Renditequelle aufzubauen.

10 Anlagestrategien mit Crowdlending-Integration

Die folgende Tabellenübersicht fasst die vorgestellten Strategien, ihre Grundprinzipien und die möglichen Einsatzmöglichkeiten von Crowdlending kompakt zusammen:

Fazit

Die vorgestellten Ansätze sind nur ein Teil der Möglichkeiten, wie Geld angelegt werden kann. Oft lohnt es sich, Elemente verschiedener Strategien zu kombinieren oder eine ganz eigene Herangehensweise zu entwickeln. Unabhängig vom gewählten Weg kann das Investieren in Crowdlending als feste Ergänzung wertvolle Vorteile bringen, da es regelmässige Zinseinnahmen bietet und unabhängig von klassischen Börsenschwankungen funktioniert. So entsteht ein breiteres, stabileres Portfolio, das auch in bewegten Zeiten Bestand hat.

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