KMU-Kredit oder Factoring - Welche Finanzierungsform sollte Ihr Unternehmen wählen?

Regelmässig stellen sich KMU die Frage nach der passenden Form der Unternehmensfinanzierung. Sie haben heute zahlreiche Finanzierungsformen zur Auswahl: Klassische Kredite, externe Investoren, Factoring, Leasing, etc.

Zwei der wichtigsten Arten – KMU-Kredite und Factoring – widmen wir uns heute und klären Unterschiede sowie Vor- und Nachteile der beiden Varianten.


KMU-Kredit und Factoring – wie funktionieren sie eigentlich?

Sowohl der klassische Kredit als auch das Factoring gehören zum Bereich der Fremdfinanzierung. Dennoch unterscheiden sich die beiden Formen recht deutlich in ihrer Funktionsweise. Während beim Kredit einmalig Kapital zur Verfügung gestellt wird, handelt es sich beim Factoring um ein komplexes Produkt zur fortlaufenden Kapitalbereitstellung.

KMU-Kredit

KMU-Kredite stellen einfache Darlehen dar. Auf der Kreditnehmerseite steht statt einer Privatperson ein Unternehmen. Auf Kreditgeberseite stehen auch heute in den meisten Fällen Bankinstitute. Doch ihr Anteil am Kreditvergabevolumen in der Schweiz schrumpft kontinuierlich, bedeuten kleinere Geschäftskredite für Banken doch geringe Erträge bei hohem verwalterischen Aufwand.

Peer-2-Peer-Plattformen wie LEND füllen in zunehmendem Masse diese Lücke und bieten kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) eine attraktive Alternative für die Kreditaufnahme.

Das KMU wird einer ordentlichen Kreditprüfung unterzogen und so dessen Bonität ermittelt. Aus der Bonität leiten sich der maximale Kreditbetrag sowie die Kreditkonditionen ab, insbesondere die Höhe der Zinsen.

Gerade beim Blick auf die Zinsen zeigt sich der Vorteil innovativer Geschäftsmodelle wie dem Crowdlending. Die Online-Plattformen können faire Zinsen bieten, da ihre Gebührenstruktur von der Höhe des Zinssatzes unabhängig ist. Weiter profitieren KMU von deutlich besseren Konditionen aufgrund weniger Bürokratie und geringeren Kosten. Bei LEND können KMU Kredite aktuell bereits ab 4.5% bekommen.

Factoring

Das Factoring ist bei mittelständischen Unternehmen in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus gerückt.

Im Rahmen des Factoring erlangen Unternehmen (Factoringnehmer) durch den Verkauf ihrer offenen Forderungen an einen Dritten (Factor) sofort zur Verfügung stehende Liquidität. Der Prozess des offenen Factorings kann dabei grob wie folgt beschrieben werden.

  1. Ein Unternehmen stellt dem Kunden für Waren oder Dienstleistungen eine Rechnung.

  2. Der Factor erhält eine Kopie dieser Rechnung und das Recht auf Erhalt der Forderung.

  3. Im Gegenzug überweist der Factor dem Unternehmen in der Regel 80% - 90% des Forderungsbetrags.

  4. Der Kunde begleicht die Forderung direkt beim Factor. Nach Abzug der mit dem Unternehmen vereinbarten Factoringkosten wird ein allfällig noch offener Differenzbetrag dem Unternehmen zurückgezahlt.

Zusätzlich gibt es noch das sogenannte "stille Factoring". Im Gegensatz zum offenen Factoring wird dabei dem Kunden des Unternehmens die Abtretung der Forderung an den Factor nicht offengelegt. Der Kunde zahlt seine Rechnung ganz normal an das Unternehmen, welches sein Rechnungskonto an den Factor abgetreten bzw. verpfändet hat.

Gerade in Branchen, in denen zwischen Leistungserbringung und Begleichen der Forderung grosse Zeiträume liegen, kann es für Unternehmen zu Liquiditätsengpässen kommen. Hier stellt das Factoring eine Alternative dar, um diese Engpässe zu überwinden.

KMU Kredit vs. Factoring – Vor- und Nachteile

Welche Form der Finanzierung sollte ein Unternehmen nun wählen? Pauschal lässt sich hier wie so oft keine Aussage treffen, da beide Finanzierungsformen individuelle Vorteile bieten.

Ein Kredit macht dann Sinn, wenn ein Unternehmen kurzfristig Liquidität benötigt und das erhaltene Geld gewinnbringend einsetzen kann. Da die Bonität des Unternehmens ein wichtiges Kriterium bei der Kreditvergabe ist und Auswirkungen auf die Kreditkonditionen hat, sind Firmenkredite vor allem für Unternehmen mit ausreichend Eigenkapital geeignet. Dann bietet diese Form eine gut planbare Finanzierungsform.

Ist ein Unternehmen hingegen an einer kontinuierlichen Finanzierungsmöglichkeit interessiert und besitzt nur geringe Eigenmittel, kann Factoring die bessere Variante sein.

Neben dem eigentlichen Zweck, der Kapitalbereitstellung, kann der Factor auch das Debitorenmanagement übernehmen, d.h. sich um das Mahnungs- und Inkassowesen kümmern.

Diese Leistungen erbringt der Factor natürlich nicht ohne entsprechende Entschädigung. Die Kosten beim Factoring sind unter Umständen sehr hoch. Nicht selten beträgt die Kommission 2% der übertragenen Forderungssumme, was bei einer Laufzeit von 60 Tagen einem Jahreszins von über 12% entspricht. Ferner verstehen manche Kunden die Nutzung des Factoring als negatives Signal, sei es als Einschätzung ihrer Zahlungsmoral oder als Zeichen einer schwierigen finanziellen Situation des Unternehmens. Unternehmer sollten darum auch immer das Thema Kundenbeziehung berücksichtigen.

Für welche Finanzierungsform sich ein Unternehmen letztlich entscheidet, hängt also stark von den Rahmenbedingungen und Zielvorstellungen ab.

Für Geschäftskredite ist LEND die passende Plattform, auf welcher Sie von niedrigen Zinsen profitieren und einfach und bequem zu Ihrem Kredit kommen.

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