Firmenkredit statt Kontokorrentkredit: Was spricht dafür?

Die Finanzierung des laufenden Betriebs durch ausschliesslich bestehendes Kapital ist für viele Unternehmen eine grosse Herausforderung und häufig nicht möglich. Zur kurzfristigen Finanzierung werden daher häufig Kontokorrentkredite genutzt. Doch nicht immer stellen diese auch wirklich die beste Wahl dar.

Geschäftskredite mittels Crowdlending können hier eine günstige Alternative sein. Was für diese moderne Art der Kreditaufnahme spricht, klären wir in diesem Blogbeitrag.


Kontokorrentkredit – Kurzfristige Liquidität für Unternehmen

Ein Kontokorrentkredit (auch Überziehungskredit) ist ein gewährter Kredit auf Giro- oder Firmenkonten. Zinsen werden lediglich für den beanspruchten Kreditbetrag und die Dauer der Nutzung erhoben. Der Kontokorrentkredit kann grundsätzlich zu jeder Zeit vollständig zurückgezahlt werden. Die häufigste Form eines Kontokorrentkredits ist der Dispositionskredit auf privaten Girokonten.

Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische, nutzen den Kontokorrentkredit häufig als Betriebsmittelkredit zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe. Das können etwa Zeiträume zwischen Lohnzahlungen und Umsatzeingängen sein. Aber auch saisonale Umsatzschwankungen können so ausgeglichen werden.

Der Vorteil dieser Kreditart liegt vor allem in der kurzfristigen Verfügbarkeit. Der Kredit kann bei Bedarf ohne Ankündigung in Anspruch genommen werden. Dadurch vergrössert sich der Liquiditätsspielraum des Unternehmens. Als Ausgleich für die flexible Kreditlinie sind allerdings deutlich höhere Zinsen zu zahlen als bei herkömmlichen Geschäftskrediten, welche in Laufzeit und Kreditbetrag fest definiert sind.

Firmenkredit mittels Crowdlending – eine günstige Alternative

Dank der zunehmenden Digitalisierung im Finanzsektor gibt es auch bei der Vergabe von Firmenkrediten mittlerweile zahlreiche Alternativen.

Eine dieser Finanzierungsmöglichkeiten ist das Crowdlending – die Vergabe von Krediten über das Internet, finanziert durch private und institutionelle Anleger. Der Anteil am vermittelten Volumen dieser Art der Kreditvergabe ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert und betrug im Jahr 2017 bereits knapp 200 Mio. Franken (Mehr dazu in unserem Blogbeitrag zum Crowdlendingmarkt in der Schweiz). Insbesondere die Vergabe von Geschäftskrediten spielt hier eine treibende Rolle und dürfte in den kommenden Jahren noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen.

Für Crowdlending-Kredite sprechen vor allem die teils deutlich günstigeren Konditionen im Vergleich zu traditionellen Kreditinstituten. Möglich wird das durch eine konsequente Spezialisierung aller Geschäftsbereiche auf die Kreditvergabe. Durch schlanke Strukturen und effiziente Prozesse kann zu geringeren Kosten gearbeitet werden. Die Einsparungen können an die Kreditnehmer weitergegeben werden, welche von günstigeren Konditionen profitieren.

Die Abwicklung erfolgt vollständig über das Internet. Auch das spart Kosten, da kein teures Filialnetz finanziert werden muss. Für den Kreditnehmer bedeutet das, dass zeitraubende Vor-Ort-Termine entfallen. Die verfügbare Zeit kann stattdessen sinnvoll in das Unternehmen investiert werden.

Die Vorteile der effizienten Kostenstruktur führen nicht zuletzt dazu, dass die für Banken häufig unrentablen Kredite über kleinere Beträge mittels Crowdlending vergeben werden können. Das macht einen Peer-to-Peer-Kredit insbesondere im Vergleich zum Kontokorrentkredit, für welchen ein geringes Finanzierungsvolumen kennzeichnend ist, sehr attraktiv.

KMU oder Selbständige, welche auf der Suche nach einer günstigen Liquiditätsquelle suchen, sollten Crowdlending-Kredite als Alternative in Betracht ziehen. Gern stehen wir Ihnen bei Fragen rund um das Thema zu jederzeit zur Verfügung.

Teilen: FacebookFacebookFacebookFacebook

Wir machen Finanzen fair für dich - jetzt starten!