Forward-Darlehen

Ein Forward-Darlehen ist eine Finanzierungsoption, die es Kreditnehmern ermöglicht, sich aktuell niedrige Zinssätze für die zukünftige Finanzierung zu sichern. Das bedeutet, dass ein Kredit im Voraus vereinbart, jedoch erst zu einem späteren, festgelegten Zeitpunkt in Anspruch genommen wird. Forward-Darlehen werden häufig im Zusammenhang mit Hypotheken verwendet, insbesondere wenn bestehende Kreditverträge auslaufen, und eine Anschlussfinanzierung benötigt wird. Hier anhand von Beispielen erklärt:

Anschlussfinanzierung bei auslaufender Hypothek: Ein Kreditnehmer hat eine Hypothek mit einer Laufzeit von 10 Jahren, dessen Laufzeit in zwei Jahren endet. Jedoch erwartet er, dass die Zinssätze in der nächsten Zeit steigen werden. Um sich gegen diese Zinserhöhungen abzusichern, entscheidet sich der Kreditnehmer für ein Forward-Darlehen, das ihm ermöglicht, die aktuell niedrigeren Zinsen für die zukünftige Anschlussfinanzierung zu sichern.

Zukünftige Immobilienfinanzierung: Ein Paar plant, in drei Jahren ein Haus zu kaufen. Sie erwarten, dass die Zinssätze in den nächsten Jahren steigen werden, was die Finanzierung ihrer Immobilie teurer machen würde. Um sich gegen dieses Risiko abzusichern, entscheiden sie sich für ein Forward-Darlehen, das ihnen ermöglicht, die aktuell niedrigeren Zinssätze für ihre zukünftige Hypothek zu sichern.

Dabei ist zu beachten, dass Forward-Darlehen in der Regel mit einer Forward-Periode verbunden sind, d. h. der Zeitraum zwischen dem Abschluss des Darlehensvertrags und dem tatsächlichen Beginn der Kreditlaufzeit. Die Länge der Forward-Periode kann variieren, üblicherweise liegt sie jedoch zwischen 12 und 36 Monaten. Während dieser Periode fallen in der Regel keine Zinszahlungen an, jedoch kann es sein, dass der Kreditgeber einen Zinsaufschlag verlangt, um das Zinsänderungsrisiko abzudecken.