SARON

1. Was bedeutet SARON?

SARON steht für Swiss Average Rate Overnight. Es handelt sich um einen Referenzsatz für den Schweizer Franken Geldmarkt. Er wird als Durchschnittssatz aller Overnight-Repo-Geschäfte in Schweizer Franken berechnet, die in einem bestimmten Zeitintervall getätigt werden.

2. Wie wird der SARON berechnet?

Der SARON wird von der SIX Swiss Exchange berechnet und jeden Werktag um 18:00 Uhr MEZ veröffentlicht. Die Berechnung basiert auf einer Stichprobe von tatsächlichen Repo-Transaktionen und verbindlichen Quotierungen von verschiedenen Marktteilnehmern. Der gewichtete Durchschnitt dieser Sätze wird dann zur Berechnung des SARON-Satzes verwendet.

3. Wozu wird der SARON genutzt?

Der SARON wird als Referenzsatz für eine Vielzahl von Finanzprodukten wie Derivate, Kredite und strukturierte Produkte verwendet. Er wird auch als Benchmark für die Performance von Investmentfonds und anderen Finanzinstrumenten verwendet. Der SARON ist ein wichtiger Referenzzinssatz, da er zur Preisfestsetzung für eine Vielzahl von Finanzprodukten verwendet wird. Er wird auch verwendet, um die Kosten für die Aufnahme und Vergabe von Schweizer Franken zu messen.

4. Was sind die Vorteile des SARON?

Es handelt sich um einen transparenten und gut regulierten Kurs. Er wird täglich berechnet, was ihn zu einer aktuelleren und relevanteren Benchmark als andere Referenzsätze macht. Er wird von einem breiten Spektrum von Marktteilnehmern verwendet, was ihn zu einer weithin akzeptierten Benchmark macht.

Der SARON wurde in der Schweiz als Alternative zum Libor eingeführt, der durch Manipulationen in Verruf geraten war. Im Gegensatz zum Libor ist der SARON an tatsächliche Transaktionen im schweizerischen Geldmarkt gebunden und basiert auf einem grösseren Volumen. Zudem bildet der SARON die lokalen Zinsbedingungen besser ab als der globale Libor Zinssatz und wird zudem von der Schweizer Nationalbank reguliert.

5. Nachteile des SARON

Der SARON ist nicht direkt an einen Basiswert gebunden, was ihn anfälliger für Manipulationen macht als andere Benchmark-Sätze. Er basiert auf Repo-Geschäften, die der Marktvolatilität unterworfen sind. Deshalb wird oft ein über drei Monate aufgezinster SARON (SARON Compound, SAR3MC) verwendet.