Wie gut funktioniert unser Kredit-Ratingsystem? Das Jahr 2017 im Rückblick.

LEND konnte 2017 mit einem Wachstum von 257% gegenüber dem Vorjahr stark zulegen. Alleine im letzten Quartal 2017 wurde ein Kreditvolumen von CHF 4.5 Millionen ausbezahlt. Für uns ein voller Erfolg! Doch wie risikoreich war das Investieren in Kredite bei LEND für unsere Anleger? Wir zeigen es...


Wachstum ist wichtig und notwendig im umkämpften Markt des Crowdlendings in der Schweiz. Nach zwei Jahren sind wir aber ebenfalls verpflichtet, die Qualität unseres Portfolios auszuweisen. Wie gut funktioniert also unser Ratingsystem?

Seit Januar 2016 wurden 720 Kreditprojekte mit den Einstufungen in Scores von A+ bis D1 bzw. S1-S3 finanziert (Überblick über alle LEND Anlage-Scores). Rund 5% der Projekte wurden bereits vollständig zurückbezahlt, weitere 5% der Kreditprojekte konnten wir zu besseren Zinsen refinanzieren. Entsprechend läuft beim überwiegenden Teil die Tilgung noch. Zum Jahresende 2017 wickelte LEND 565 laufende Verträge mit einem Kreditvolumen von CHF 16 Millionen ab.

Bis auf einen einzigen Schuldner, der Ende 2017 mit seinen Zahlungen mit mehr als 90 Tagen in Verzug war, bezahlten alle Schuldner ihre Raten und bescherten den Anlegern eine durchschnittliche Rendite von 5.4% nach Gebühren.

Die folgenden Charts geben unseren Anlegern eine Übersicht darüber, wie gut unsere Kreditnehmer ihre Darlehen zurück bezahlen. “On Time” bedeutet, dass der Kreditnehmer pünktlich zurückgezahlt hat. “In Grace” ist eine Rückzahlung innerhalb der 15-tägigen Schonfrist. Alles weitere sind die Tage nach Fälligkeit.

Ergebnis über alle Klassen:

Score A+:

Die Kategorie A+ macht 7% des ausbezahlten Volumens aus. Alle Schuldner bezahlen ihre Ratenzahlungen regelmässig (innerhalb der Grace Period von 15 Tagen).

Score A:

23% des ausbezahlten Volumens ist in dieser Ratingkategorie anzusiedeln. Bis auf sehr wenige Ausnahmen konnten auch in dieser Anlageklasse alle Zahlungen verbucht werden. Im schlechtesten Fall (Mai 2017) waren lediglich 0.2% der Zahlungen mehr als 15 Tage verspätet.

Im Mai 2016 war nur ein Kredit im A-Rating vorhanden. Der Kreditnehmer verspätete sich aus Versehen mit seiner Zahlung, weshalb in der Statistik 100% der Zahlungen in der Grace Period landen.

Score B:

Mit 34% des ausbezahlten Volumens ist die Ratingkategorie B die grösste im Portfolio. Auch hier wurden die Schulden grösstenteils rechtzeitig beglichen. Sehr wenige Anleger mussten mehr als 15 Tage auf den Eingang der Zahlungen warten. Ein Problemfall (90+ Tage im Januar 2017) wurde erfolgreich behoben. Auf unsere Betreibung hin konnte die Schuldnerin den Kredit vorzeitig zurückzahlen. Der Fall, dessen letzte Zahlung bereits mehr als 90 Tage zurückliegt, befindet sich ebenfalls in dieser Kategorie.

Score C:

Die Ratingkategorie C macht 17% unseres Portfolios aus. Auch in dieser Ratingkategorie ist die Zahlungsmoral sehr gut. Im schlechtesten Monat (Juni 2017) erfolgten lediglich 3.45% der Zahlungen später als 60 Tage. Die Zahlungsmoral konnte bis zum Ende 2017 sogar gesteigert werden und am Jahresende war kein Schuldner mit mehr als 30 Tagen mit Zahlungen in Verzug.

Score D1:

17% des ausbezahlten Volumens entfallen auf Kredite mit dem Score D1. Mit nominalen Renditen zwischen 7% und 8% ein Segment für Anleger mit erhöhtem Risiko, bei dem Ausfälle anhand von Simulationen mit einer Wahrscheinlichkeit bis zu 1.92% auftreten können. Bis jetzt konnte sich dieses Segment jedoch sehr gut behaupten und kein Anleger musste mehr als 60 Tage Geduld aufbringen, um die Zahlung zu bekommen.

Score S1-S3:

Die Selbständigen machen bis jetzt nur rund 2% des gesamten Portfolios aus. Alle Schuldner bezahlten pünktlich innerhalb der Schonfrist.

Unser Fazit:
  • Das Jahr 2017 zeigt, dass Crowdlending eine Anlagemöglichkeit mit hohen Renditechancen darstellt.

  • Unser Ratingsystem hat sich bewährt. Die Aufteilung in unterschiedliche Kredit-Scores macht eine realistische Risikoeinschätzung möglich.

  • Unsere Kreditnehmer nehmen ihre Pflichten aus dem Kreditvertrag sehr ernst und zahlen die Raten zum allergrössten Teil pünktlich.

  • „Peer-to-Peer“ bedeutet, dass Menschen in Menschen investieren. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass es ein sehr „menschelndes“ Geschäftsmodell ist. Ist also eine Zahlung mal unpünktlich, gibt es meist einen Grund dafür. Von LEND, als auch von den Kreditnehmern, wird aber alles dafür getan, dass die Anleger pünktlich Ihre Zahlungen erhalten. Und wie wir sehen, klappt das auch!

Crowdlending in der Schweiz befindet sich trotz eines starken Wachstums noch in den Kinderschuhen. Für LEND ging die Prognose der Hochschule Luzern, dass das finanzierte Kreditvolumen durch die Crowd im Jahr 2017 stark steigen würde, in Erfüllung. Jetzt sind wir gespannt auf 2018 – wir haben uns viel vorgenommen: Bessere Zinsen für alle.

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